138 – 137 – 136…

Inzwischen ist es nicht mehr zu leugnen: Der Countdown läuft. Keine sechs Tage sind es noch – oder anders ausgedrückt: 138 Stunden bis zum Jawort. Gestern beim Frühstück fiel es mir auf: „In hunderfünfzigeinhalb Stunden sitzen wir im Trausaal“, informierte ich Susanne, die auch gleich zuverlässig in mein „Waaaaahhhh!“ mit einstimmte. Und dabei hatte ich sogar die Zeitumstellung heute Nacht vergessen, die uns noch eine Stunde geklaut hat. Eben im Telefonat mit meiner Mutter habe ich nicht, wie sonst immer, vom 6. April, sondern von „am Samstag“ gesprochen. Mit anderen Worten: Bald ist es soweit!

So richtig klar wurde mir das am vergangenen Donnerstag, als ich einen Termin für den folgenden Arbeitstag – Dienstag – in meinen Wochenkalender geschrieben habe. Auf derselben Seite waren zwei kleine ineinander verschlungene Ringe eingezeichnet. Unsere. Man kann unsere Hochzeit also quasi schon sehen von hier! Da ich am Donnerstag und Freitag frei habe, muss ich noch zwei Tage arbeiten. Schon merkwürdig: Arbeiten ist ja normal und sollte auch kein Problem sein. Schließlich ist alles soweit fertig und zum Runterkommen haben wir ja noch zwei Tage. Andererseits finde ich den Gedanken, dass ich am Dienstag im Bewusstsein ins Büro gehe, am Ende der Woche zu heiraten, etwas irritierend. Aber wunderbar! Ich – nein, wir – freuen uns unglaublich auf unseren Hochzeitstag!

Trotzdem: Ich bin angespannt. Dabei habe ich wenig Grund dazu: Es ist tatsächlich alles erledigt, was wir zu diesem Zeitpunkt erledigt haben können. Und manch anderes können wir nicht beeinflussen, das Wetter zum Beispiel. Ich könnte also ganz entspannt sein – bin ich aber nicht. Das ist unangenehm und passt mir nicht, zumal andere Dinge, die halt im Leben passieren und ich wahrscheinlich normalerweise viel leichter nehmen würde, deutlich mehr Gewicht kriegen. Ich vermute aber, dass das dazugehört – und so paradox es auch klingt: Vielleicht gelingt es mir, selbst diese Anspannung zu zelebrieren und ihr etwas Gutes abzugewinnen. Schließlich trägt ja auch Lampenfieber zu einem gewissen Maße zum Gelingen eines Auftritts bei. Möglicherweise ist das bei Anspannung vor einer Hochzeit genauso!

Fest steht: In einer Woche sind Susanne und ich verheiratet und blicken hoffentlich glücklich auf einen sicherlich spannenden und schönen Tag zurück – vielleicht bei einem Rest Hochzeitstorte oder einem Glas Wein. Langweilig wird es auch dann ganz sicher nicht. Schließlich ist dann nicht alles vorbei, sondern unsere Ehe fängt erst richtig an. Der Alltag lässt zum Glück noch auf sich warten: Eine kleine Reise steht auch noch an.

Aber bis dahin dauert es noch etwas. Und auch bei der Aufregung ist sicherlich noch Luft nach oben. Spätestens, wenn wir die Zeit bis zum Jawort in Minuten zählen können, ist wahrscheinlich die nächste Stufe erreicht…

2 Antworten zu “138 – 137 – 136…

  1. … da bekommt man beim Lesen schon „Bauchkribbeln“ .. und freut sich unweigerlich mit!
    Ich hoffe nur für euch, dass sich bis dahin wenigstens der Schnee verabschiedet hat!

  2. *Luftanhalt und Daumendrück wegen Wetter*

    Bucht Euch noch ne Mini-Kreuzfahrt Amsterdam-Newcastle zum Abschluß, als kleines Extra-Highlight

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